Diskussion um die Glücksspielbehörde
Diskussion um die Glücksspielbehörde: Sitz in Sachsen-Anhalt geplant
Seit Jahren spricht man über die Neuregelung des Glücksspielstaatsvertrags. Mit der steigenden Popularität von Online Casino ging immer wieder die Frage nach einer deutschen Behörde einher. Lange Zeit passierte nichts, im kommenden Jahr soll endlich eine neue Spielaufsicht auf die Beine gestellt werden. Der Sitz soll in Sachsen-Anhalt sein. Wir fassen zusammen, was wir bis jetzt wissen.
Ministerpräsidenten entschieden über den Sitz der Glücksspielbehörde
In Berlin trafen die Ministerpräsidenten bei einer Konferenz endlich neue Entscheidungen, die den Plan um die neue Glücksspielbehörde weiter vorantreiben: Der Sitz soll nun in Sachsen-Anhalt sein. Die Aufgabe der neuen Behörde wird es sein, sich vor allem mit dem Glücksspiel zu beschäftigen. Genau dieser Bereich war es, um den man sich längst kümmern wollte, gab es neben Schleswig-Holstein doch nie eigene Glücksspiellizenzen aus der Bundesrepublik.
Obwohl das Grundgerüst steht, ist vieles noch völlig unklar. Sicher ist, dass sich die Behörde neben den klassischen Casino Spiele auch um Poker und Sportwetten kümmern wird. Der neue Glücksspielstaatsvertrag muss nun aber noch von den einzelnen Bundesländer-Parlamenten abgesegnet werden, um Gültigkeit zu erlangen.
Mittlerweile ist außerdem bekannt, dass man plant, 110 Arbeitnehmer einzustellen. Unklar ist dagegen, woher genau die neuen Arbeitskräfte kommen werden und was die genauen Aufgaben sein werden. Wo genau der Sitz in Sachsen-Anhalt sein wird, ist bislang auch nicht final geklärt.
Wie soll die Glücksspielbehörde finanziert werden?
Nicht nur bezüglich der Räumlichkeiten und der Angestellten gibt es noch viele ungeklärte Fragen. Da der neue Vertrag ab Juli 2021 in Kraft treten soll, bleibt den Zuständigen nicht mehr viel Zeit, um ein konkretes Konzept auf die Beine zu stellen. Wichtig ist an dieser Stelle auch die Frage nach der Finanzierung. Die neue Spielaufsicht muss schließlich erst einmal auf die Beine gestellt werden, was bedeutet, dass es aktuell natürlich noch keine Einnahmen gibt.
Das Innenministerium gab bekannt, dass sich die Chefs der einzelnen Länder auf ein Finanzierungsmodell einigten, welches die Anzahl der Bewohner sowie das Steueraufkommen der Bundesländer berücksichtigt. Ein guter Ansatz, doch wer am Ende den Aufbau finanziert, das scheint noch niemand so recht zu wissen. Denkbar wäre, dass Sachsen-Anhalt für die Errichtung der Behörde in Vorkasse geht. Das wiederum birgt Risiken, weshalb auch eine direkte Umverteilung auf die verschiedenen Länder möglich ist.
Spielerschutz muss verbessert werden
In einem Punkt ist man sich in der ganzen Diskussion einig: Die Spielsuchtprävention muss in Deutschland einen höheren Stellenwert erlangen. Für einige Minister ist deshalb klar, dass dem neuen Vertrag nur zugestimmt werden könne, wenn sich wirkliche Verbesserungen abzeichneten. Es bleibt also spannend, welche Maßnahmen Sachsen-Anhalt und alle Beteiligten unternehmen werden, damit der neue Glücksspielstaatsvertrag genau diese Forderungen erfüllt. Auch in der Online Casino Branche beobachtet man mit Spannung, welche Neuerungen uns im nächsten Jahr erwarten werden.